Praxisfelder der Gesundheitspädagogik:

Projekt: "Alternative Berufsperspektiven von Diplom- GesundheitslehrerInnen"

 

StartseiteGrp. StudierendeGrp. AbsolventenGrp. Firmen

FragebogenErgebnisse

 

Ergebnisse

 

Wir haben 21 Fragebögen verschickt bzw. verteilt und hatten einen Rücklauf von 15 Fragebögen. Das entspricht einer Rücklaufquote von über 71 Prozent.

Wir erhielten von 10 weiblichen und 5 männlichen Diplom- Gesundheitslehrern eine Antwort. In der Auswertung beschränken wir uns aufgrund der besseren Lesbarkeit auf die männliche Form. Außerdem möchten wir noch einmal anmerken, dass die Ergebnisse nicht repräsentativ sind, da wir letztendlich nur von 15 Personen Antworten erhalten haben.

 

Ergebnisse Frage 1:

Die Studienabschlüsse wurden in den Jahren 1989 bis 2005 erworben.

Zweitfächer:

·        5x Germanistik                        

·        4x Sport              

·        4x Biologie

·        1x katholische Theologie

·        1x Anglistik

·        1x ohne Angabe

 

Ergebnisse Frage 2:

Referendariat:

·        12x Nein

·        3x Ja, davon 2x sofort nach dem Studium, 1x später

 

Ergebnisse Frage 3:

Zweites Staatsexamen:

·        12x Nein

·        3x Ja

                  

Ergebnisse Frage 4:

Abgeschlossene Berufsausbildung:

·        5x Nein

         (eine Person hat zwei abgeschlossene Ausbildungen)

Berufserfahrung: Alle die eine Berufsausbildung haben, geben an, auch Berufserfahrung zu besitzen. Diese beträgt zwischen 3 Monaten und 14 Jahren.

Ein Befragter ohne abgeschlossene Berufsausbildung hat ein 14-monatiges berufsrelevantes Praktikum absolviert.

 

Ergebnisse Frage 5:

Arbeitstelle außerhalb der Schule:

·        7x Universität/ Fachhochschule

·        2x Rettungsassistentenschulen, bzw. Lehrrettungsassistent

·        2x Verlag

·        1x Österreichisches Rotes Kreuz

·        1x Medizinische Hochschule Hannover

·        1x Krankenkasse

·        1x Produktmanager Rettungsdienst/Qualitätsmanagement

·        1x selbstständige Dozenten-, Autoren- und Beratertätigkeit

·        1x ohne Angabe

·        2x Zwei Angaben

Beim Klick auf die Arbeitsorte erhalten Sie einen Link zu möglichen Aufgabenfeldern und Konkurrenz bei der Bewerbung um die Stelle!

 

Universität/ Fachhochschule (7 Befragte)

Rettungsassistentenschulen, bzw. Lehrrettungsassistent (2 Befragte)

Verlag (2 Befragte)

Österreichisches Rotes Kreuz (1 Befragter)

Medizinische Hochschule Hannover (1 Befragter)

Krankenkasse (1 Befragter)

Produktmanager Rettungsdienst/Qualitätsmanagement (1 Befragter)

Selbständige Dozenten-, Autoren- und Beratertätigkeit (1 Befragter)

 

 

Ergebnisse Frage 6:

Gründe für „den anderen Weg“:           

                 arbeiten möchte.

                 möchte

o       1x Angebot Promotion

o       1x Interessenschwerpunkte

o       1x familiäre Gründe, ortsgebunden

o       1x negative Erfahrungen in den Schulpraktika und „Aufmerksamwerden“ auf interessante Alternativen während des Studiums durch studienbegleitendes Arbeiten

o       1x direkt nach dem Studium wollte ich nicht an einer BBS arbeiten, sondern zuvor noch (andere) Erfahrungen im wissenschaftlichen Bereich sammeln

o       1x es war bei Studienbeginn einer der wenigen gesundheitswissenschaftlich Studiengänge, so konnte auf das durch die Krankenpflege erworbene Wissen aufgebaut werden

o       1x es war damals nicht klar, dass dieses Studium v. a. eine Lehrerausbildung ist, in der Broschüre wurde mit verschiedenen Berufsmöglichkeiten geworben

o       1x arbeiten im Wissenschaftsbetrieb

o       1x sehr negative Erfahrungen in den Schulpraktika (z. B. Mobbing und fehlende Motivation von Lehrern und Schülern)

o       1x fühlte mich zu jung, um an einer BBS zu unterrichten, außerdem schlechte Vorbereitung auf das Zweitfach

o       1x Das Studium habe ich der Inhalte wegen studiert und nicht mit dem Ziel, Lehrerin zu werden

 

Ergebnisse Frage 7:

Wie sind Sie auf Ihr Arbeitsgebiet außerhalb der BBS aufmerksam geworden?

(es erfolgten bei dieser Frage Mehrfachnennungen)                                                                          

 

Ergebnisse Frage 8:

Wie sind Sie an diese Arbeitsstelle gekommen?

(bei dieser Frage erfolgten Mehrfachnennungen)     

                                                                     

Ergebnisse Frage 8a:

Konkurrenz bei der Bewerbung:

(bei dieser Frage erfolgten Mehrfachnennungen)                                                                          

        

Ergebnisse Frage 9:

Im Studium habe ich notwendige Kompetenzen erworben, ohne die ich meine derzeitige Arbeitsstelle nicht bekommen hätte.

Hier haben wir die Antworten direkt den Berufen zugeordnet:

Universität/ Fachhochschule (7 Befragte)

Gesundheitswissenschaften:

·        fachliche und pädagogische Ausbildung

·        fachliche, soziale und methodische Kompetenzen

·        Fachwissen: Gesundheit und Pädagogik (inkl. Gesundheitspädagogik)

·        Formalzugang Promotion und wissenschaftsfundierte Auseinandersetzung mit

            gesundheitsbezogenen Themen

·        medizinische Grundlagen, Pädagogik, Didaktik, „einen Abschluss“

·        teilweise notwendige Kompetenzen im Studium erworben, aber keine weitere Angabe welche

Zweitfach:

·        (Englisch) fremdsprachliche Kompetenz: besseres Verstehen von wissenschaftlichen englischen Aufsätzen, Publikationen und Literatur

·        (Deutsch) Sicherheit im Umgang mit der deutschen Sprache

·        (1x Biologie, 1x Deutsch) teilweise notwendige Kompetenzen im Studium erworben, aber keine weitere Angabe welche

·        (Sport) trifft nicht zu

Rettungsassistentenschulen, bzw. Lehrrettungsassistent (2 Befragte)

       Gesundheitswissenschaften:

·        notwendige Kompetenzen im Studium erworben, aber keine weitere Angabe welche

·        didaktischer Hintergrund in Kombination mit dem speziellen Fach (Rettungsdienst) hilft bei der Gestaltung von Unterricht

        Zweitfach:

·        trifft nicht zu

·        teilweise notwendige Kompetenzen im Studium erworben, aber keine weitere Angabe welche

Verlag (2 Befragte)

Gesundheitswissenschaften:

·        Überblick über Gesundheits- und Ausbildungslandschaft, Theorie von Pädagogik und Didaktik, Kompetenzen gut für Autoren-/Themen – Akquise: mein Netzwerk besteht z. T. aus Absolventen des Studiengangs

·        medizinische Grundlagen und Spezifikationen

Zweitfach:

·        (Biologie) zu Beginn meiner Arbeit habe ich selbst noch stark mit Text/ fachlichen Inhalten gearbeitet. Grundlegendes Naturwissenschaftliches Verständnis, teilweise tiefergehende Kenntnisse der Zoologischen Anatomie, Physiologie etc. waren mitunter sehr hilfreich.

·        (Biologie) Genetik, Molekularbiologie

 

Österreichisches Rotes Kreuz (1 Befragter)

Gesundheitswissenschaften:

·        für mich nur im Kombination mit Pflegewissenschaften relevant gewesen

Zweitfach:

·        (Religion) Ethik/ Religionspädagogik

 

Medizinische Hochschule Hannover (1 Befragter)

Gesundheitswissenschaften:

·        hier wurde „trifft teilweise zu“ angekreuzt, aber dann keine Kompetenzen genannt sondern darauf hingewiesen, dass die jetzige Anstellung ohne vorherige Berufserfahrung an einer anderen Universität nicht möglich gewesen wäre.

Zweitfach:

·        (Sport) keine notwendigen Kompetenzen für zur Erlangung derzeitige Arbeitsstelle erworben

 

Krankenkasse (1 Befragter)

Gesundheitswissenschaften:

·        Fachkenntnisse bei Diagnosen und Erkrankungen

Zweitfach:

·        (Sport) Fachkenntnisse im Bereich Bewegung

 

Produktmanager Rettungsdienst/Qualitätsmanagement (1 Befragter)

Gesundheitswissenschaften:

·        teilweise notwendige Kompetenzen im Studium erworben, aber keine weitere Angabe welche

Zweitfach:

·        1x (Sport) trifft nicht zu

 

Selbständige Dozenten-, Autoren- und Beratertätigkeit (1 Befragter)

Gesundheitswissenschaften:

·        didaktischer Hintergrund in Kombination mit dem speziellen Fach (Rettungsdienst) hilft bei der Gestaltung von Unterricht

Zweitfach:

·        1x (Sport) trifft nicht zu

 

Ergebnisse Frage 10:  

Haben Sie das Gefühl, dass die Kompetenzen, die Sie während Ihres Studiums

erworben haben, für Ihren Beruf außerhalb einer Berufsbildenden Schule...

 

 

notwendig waren

ausreichend waren

nicht ausreichend waren

hinderlich waren geändert zu nicht notwendig

BWL

 1

10

3

1

Pädagogik

10

 6

3

----

Didaktik/Vermittlungskompetenzen

11

 6

4

----

Gesundheitspädagogik/Prävention

 4

10

3

----

Med.-naturwiss. Grundlagen

 8

10

----

1

Chemie

 2

 6

1

5

Pharmakologie/Toxikologie

 3

 9

----

3

Zweitfach

 4

 9

2

1

 

 

·        Sonstiges:

o       grundsätzlich sind die methodischen Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens und Forschens sträflich vernachlässigt worden (2x)

o       berufspraktische Tätigkeiten während und vor dem Studium (in der Krankenpflege, in versch Arztpraxen) sind außerdem wesentliche Voraussetzungen für meine Tätigkeiten seit Beendigung des Studiums gewesen

o       soziale Kompetenzen und Erfahrungen im beruflichen Umgang mit Patienten sind hilfreich

o       mein Aufbaustudium/Fortbildung etc. war für die Anforderungen außerhalb des Arbeitsbereichs der BBS ausschlaggebender, als die Kompetenzen, die ich durch das Erststudium erhalten habe

                          

·        2x Meine berufliche Vorbildung war für die Berufswahl ausschlaggebender als die Kompetenzen, die ich durch das Studium erhalten habe.

o       Meine berufliche Vorbildung war für die Berufswahl genauso             

      ausschlaggebend wie die Kompetenzen die ich durch das Studium   

      erhalten habe.

o       berufliche Vorbildung war nicht ausschlaggebend, aber sehr hilfreich

o       50/50, da ich als Volontär für Pflegefachliteratur eingestellt wurde

 

Ergebnisse Frage 10a:

Worauf sollte Ihrer Meinung nach im Studium mehr Wert gelegt werden?

 

 

wichtig

weniger wichtig

unwichtig

Anmerkungen

BWL

 9

 5

----

Siehe unten

Pädagogik

14

 1

----

s. u.

Didaktik/Vermittlungskompetenz

15

----

----

s. u.

Gesundheitspädagogik/Prävention

14

 1

----

s. u.

Med.-naturwiss. Grundlagen

14

 1

----

s. u.

Chemie

 4

 7

4

s. u.

Pharmakologie/Toxikologie

 4

10

1

----

Zweitfach

 9

 4

2

s. u.

 

·        Anmerkungen:

o       BWL:  - andere Schwerpunkte als Bilanz, z.B. wichtige Kennzahlen zur  

                    Bewertung der Betriebsergebnisse

      - je nach zukünftigem Aufgabenfeld wichtig, Grundkenntnisse

         immer hilfreich

o       Pädagogik, Didaktik/Vermittlungskompetenz:

                 - haben bereits einen großen Studienanteil

o       Gesundheitspädagogik/ Prävention:

      - sollte höheren Stellenwert bekommen (mehr Stunden,         

         Pflichtfach auch im Hauptstudium)

o       Med.- naturwiss. Grundlagen:

                 - Anteil im Hauptstudium zu gering

o       Chemie: - stärkerer Praxisbezug erforderlich, zu theoretisch

o       Zweitfach:

     - Bedeutung ist vom gewählten Beruf/Arbeitsbereich abhängig; 

        Zweitfach entspricht oft persönlichen Interessen dient deshalb 

        der Entwicklung individueller Persönlichkeit meines

        Erachtens

 

·        Sonstiges:

o       zeitgemäße, angewandte Pädagogik (z.B. Vortragstechniken, Seminartechniken und nicht nur Theorie a la BWP)

o       BWL wichtig zur Budgeterstellung

o       Gesundheitswissenschaft, Pflegewissenschaft, (Gesundheits-) Politik, Statistik, Forschungsmethodik, Soziologie, Psychologie, Qualitätsmanagement

o       Mehr Praxis bereits im Studium, auch wenn es eine Hochschule ist! Erst im Referendariat zu merken, dass einem der Beruf nicht liegt, ist a) viel zu spät, b) sind die SchülerInnen letztendlich die Leidtragenden. Die zwei punktuellen Kurzzeitfenster Praktika reichen bei Weitem nicht aus.

o       fundierte Vermittlung von Methoden

     

Ergebnisse Frage 11:

Was mussten Sie sich nach dem Studium für die Wahrnehmung Ihrer Stelle noch selbst zusätzlich aneignen?

Universität/ Fachhochschule (7 Befragte)

Rettungsassistentenschulen, bzw. Lehrrettungsassistent (2 Befragte)

Verlag (2 Befragte)

  • Verlagswissen (Inhalte der Lernziele im Volontariat): v. a. Kenntnisse über Marketing, Vertrieb, technische Produktion von Medien, insbesondere Druckpublikationen, BWL, Lektorieren, Copy- Editing, Entwicklung von Buchkonzepten

    Allgemein: Verhandlungsführung, Mitarbeiterführung, „professionelle“ Kreativität, Ideenmanagement, Zeitmanagement

Österreichisches Rotes Kreuz (1 Befragter)

Medizinische Hochschule Hannover (1 Befragter)

Krankenkasse (1 Befragter)

Produktmanager Rettungsdienst/Qualitätsmanagement ( 1 Befragter)

selbstständige Dozenten-, Autoren- und Beratertätigkeit

Ohne Berufsangabe

 

Ergebnisse Frage 11a:

Wo und wie haben Sie sich diese Kompetenzen angeeignet?

 

Ergebnisse Frage 12:

Mein Gehalt ist vergleichbar mit… (Bezug auf Vollzeitstelle; brutto)

Einige haben Zusatzeinkommen durch z.B. zusätzliche Tätigkeit (selbstständig).

 

Ergebnisse Frage 12a:

Das Gehalt ist meiner Meinung nach meinen Kompetenzen

 

Ergebnisse Frage 13:

Sind Sie mit Ihrer derzeitigen beruflichen Situation zufrieden?

                        Arbeitsdichte zugenommen, so dass der Job sehr anstrengend ist, da viel              

      Arbeitsmenge zu erledigen ist.

 

Ergebnisse Frage 14:

Sehen Sie in Ihrer derzeitigen beruflichen Situation adäquate Aufstiegsmöglichkeiten?

·        7x Ja:

o       Ausbau der selbständigen Tätigkeit

o       Ausbau der Leitungsfunktion

o       Hochschullaufbahn im In- und Ausland

o       Selbstständigkeit, Schule, Universität ...

o       3x keine Angabe

·        5x Nein:

o       da in Verlagen üblicher Weise sehr wenig Hierarchieebenen vorhanden sind

o       es gibt keinen höheren Posten

·        3x Sonstiges/ Anmerkungen:

o       evtl. wichtige Kontakte für weitere berufl. Zukunft; Promotion als „Sprungbrett“

o       wenn der Weg an der Uni/ Forschung konsequent weiter verfolgt wird, dann ja

o       vermutlich nicht bei der Krankenkasse, aber möglicher Weise in anderen Unternehmen

 

Resümee

Es lassen sich durchaus (auch wenn nicht immer ganz einfach) Absolventen des Studiengangs finden, die nicht an Berufsbildenden Schulen arbeiten. Hier ist hervorzuheben, dass das Berufsspektrum sehr breit ist. Es reicht von einer Arbeit bei einer Krankenkasse über eine Anstellung bei einer Universität bis zu einer Tätigkeit im Verlag. Für diese Tätigkeiten qualifiziert nicht allein das Studium, sondern häufig auch berufliche Vorbildung und zusätzliche Kompetenzerweiterung durch Selbststudium und berufliche Fort-/ Weiterbildung. Auch hier steht die Eigeninitiative an erster Stelle.